1988

Inhalt

Wie geht es einem kleinen Unternehmen in Österreich und wie geht’s einer “piccola impresa” zum Beispiel in der italienischen Region Emiglia Romangna?

Ein Vergleich lohnt sich: Die “piccole imprese” der Region Emilia Romagna haben die notwendigen Strukturen und Strategien, um auf einem großen europäischen Markt erfolgreich zu sein, bereits entwickelt.

In Österreich kämpfen viele “Kleine” ums Überleben. Warum ist das so? Der Film beschreibt die vielfältigen Ursachen dieser sehr ernsten Situation für die kleinen Wirtschaftsstrukturen in Österreich: Von den wenig wirksamen (weil nach dem Gießkannenprinzip rein finanziellen) Förderungsinstrumenten, bis zur wenig unternehmerfreundlichen Grundstimmung im Land, von den strukturversteinernden Mechanismen der Interessensvertretungen bis zu den Kompetenzproblemen zwischen Bund und Ländern.

Das Beispiel der italienischen Region Emilia-Romagna zeigt, wie es anders gehen kann, ja gehen wird müssen, wenn Österreich die Herausforderung eines gemeinsamen großen europäischen Marktes bestehen will.

“La piccola impresa” ist hier nicht auf sich allein gestellt. Sie existiert hier in einer komplexen Struktur regionaler Unternehmens-Kultur, die durch Kooperation und Assoziation gekennzeichnet ist. Das unternehmerische “Klima” wird unterstützt durch vielfältige und brachenspezifische Förderungsinstrumente einer modernen Interessensvertretung und einer kleinunternehmerfreundlichen Gemeinde - und Regionalpolitik.

Der Film ist als Anregung gedacht. Es lohnt sich wirtschaftlich, aber schließlich auch sozioökonomisch und kulturell, neben den großen, auch die spezifisch regionalen kleinen Wirtschaftsstrukturen und deren Wohlergehen zu fördern. Ob in Österreich die Zeit noch reicht, um bis 1992 - dem Start des großen europäischen Marktes - eine solche Entwicklung in Gang zu setzen, bleibt eine offene Frage.