Keine Ansichtskarten aus Krems
1975
Inhalt
Anlässlich eines Symposions des Europarats im Jahr 1975 zum Thema „Neues Leben in alte Städte“ produzieren Voitl und Guggenberger eine kritische, filmische Analyse der Stadt Krems. Die Devise: Alte Städte lebendig machen, sodass man hier gerne leben möchte! Die Häuser nur schön anfärbel‘n ist zu wenig!
Credits
Fotos
Video
Presse
ORF Pressetext; 19750400 NÖ Landzeitung; 19750422 Kleine Zeitung; 19750422 Die Presse; 19750414 NÖ Nachrichten;
19750421 Kurier; 19750421 Kronenzeitung; Mix; 19750422 NÖ. Nachrichten; 19750423 Wochenpresse; 19750422 Arbeiterzeitung;
Weiterführende Notizen
Mit ihrer Tätigkeit im Wiener “Planquadrat” hatten sich Voitl und Guggenberger in Architekturkreisen Anerkennung erworben. Als Vorreiter für die Einbeziehung der Bewohner in Planungs- und Realisierungsprojekte waren sie Referenten an zahlreichen Veranstaltungen und Seminaren. Ihre Filme leisteten einen Beitrag zur kulturellen und politischen Aufbruchstimmung dieser Zeit. Die Dokumentation „Keine Ansichtskarten aus Krems“ entstand vor dem Hintergrund der lebhaft geführten Kritik an heimischer Architektur und Baukultur.
Der Baubestand in Krems verharrte in einem von leidenschaftsloser Landes- und Gemeindepolitik verursachten Tiefschlaf. Voitl und Guggenberger greifen den Konflikt zwischen Bewahrung des status quo und neuen Sichtweisen zur Belebung einer Stadt auf, behandeln die qualitative Bewertung von historischen Gebäuden (bevor sie verschwinden), stellen Fragen der Dringlichkeit des Schutzes von Bausubstanz und drängen auf ein Umdenken bei Bewohnern, Eigentümern und Behörden, einerseits um den historischen Bestand zu erhalten, ihn andererseits aber neu zu beleben. Dem Titel des Symposions „Neues Leben in alte Städte“ begegnen sie kritisch. Fazit nach ihrer Analyse der Stadtteile von Krems und Stein: Die Stadt ist krank und stirbt. Die Zahl der Bewohner nahm in kurzer Zeit um 65 % ab. Es braucht eine neue Wohnbaupolitik, damit Altstadtrenovierung auch Altstadtbelebung bewirkt.
Im Film vorkommende Protagonisten sind: Architekt Albert Gattermann, Direktor Benno Lethmayr (GEDESAG) und Univ.-Dozent Dr. Harry Kühnel.